Gut aufgestellt in die Zukunft
Kontinuität ist für die Technische Betriebe Weinfelden AG ein wichtiger Wert. So musste Walter Krähenbühl, als er nach 20 Jahren die Geschäftsleitung abgeben wollte, nicht extern nach einem Nachfolger suchen. Mit Ivo Zillig hatte man den idealen Kandidaten in den eigenen Reihen. Auch Teamwork wird grossgeschrieben in der Geschäftsleitung, welche weiterhin aus vier Personen zusammengesetzt ist.
Herr Zillig, seit 1. Januar sind Sie jetzt Geschäftsführer. Wie waren die ersten Monate für Sie?
> Ziemlich so, wie ich es mir vorgestellt habe: vielseitig, spannend, herausfordernd. In den ersten Monaten stand mir Walter noch zur Seite und hat mich in die neuen Aufgaben eingearbeitet. Davon habe ich sehr profitiert. Als Geschäftsführer ist es mir wichtig, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Menschen gerne zur Arbeit kommen. Dazu gehört auch, ihnen Verantwortung zu übertragen und Raum für neue Ideen zu geben. Meinen Nachfolger als Leiter Technik habe ich selber ausgesucht. Eben: Kontinuität!
Herr Krähenbühl, Sie bleiben der TBW bis Sommer 2021 erhalten?
> Ja, ich habe einige Projekte, die ich zu Ende führen will, in der langfristigen Planung der Wasserversorgung – Schutzzonenausscheidung, Standortplanung für Wasserreservoirs, solche Dinge. Ausserdem bekleide ich noch ein paar VR-Mandate, die ich jeweils mit der nächsten Generalversammlung abgeben werde.
Und was kommt danach?
> Ich werde wohl noch ein VR-Mandat bei einem Ingenieurbüro im Bereich Wasserversorgung behalten und dort eine aktive Rolle spielen. Es geht um Aufbauprojekte und ihre Betreuung. Das sind zu 80 % Entwicklungsprojekte. Aber ich hoffe, auch mehr Zeit zu haben, mich um meinen Garten zu kümmern, zum Wandern und Biken. Und natürlich, um sie mit meinen Enkeln zu verbringen.
Herr Zillig, Was sind die Herausforderungen für die Zukunft?
> Die Wärmeversorgung wird meiner Meinung nach die grösste Herausforderung darstellen. In den nächsten 30 Jahren wollen wir unabhängig von fossilen Brennstoffen werden. Mit der eigenen Biogas-Anlage, deren Bau noch dieses Jahr startet, machen wir einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung. In Zukunft werden Fernwärmeprojekte und auch «Power-to-Gas», also das Produzieren von Gas aus überschüssigem erneuerbaren Strom, dazukommen. Auch zu erwähnen sind sicher die Vollliberalisierung des Strommarktes und die Gasmarktliberalisierung. Da kommt gerade in der Digitalisierung einiges auf uns zu. Dazu kommen die neuen Netzanforderungen durch die dezentrale Stromeinspeisung mit Solarzellen und der steigende Strombedarf durch die Elektromobilität, die Gewährleistung der Trinkwasserqualität trotz stetig steigendem Nutzungsdruck durch Bevölkerungs-wachstum und Landwirtschaft.
Die TBW ist jedoch bestens aufgestellt, um alle Herausforderungen zu meistern, hat eine fähige Geschäftsleitung und ein Spitzenteam von Mitarbeitenden.